cfp: IM FOKUS: Sozialpädagogische Bildungsgänge- Paradigma Persönlichkeitsorientierung, TU Dortmund, 25.09.2018

Nach der Auftaktveranstaltung „IM FOKUS: Sozialpädagogische Bildungsgänge“ im Herbst 2016 folgt nun die zweite Tagung dieser Reihe. Auf Initiative des Netzwerks der Nachwuchswissenschaftler*innen der beruflichen Fachrichtung Sozialpädagogik und unterstützt durch Vertreter*innen des Netzwerkes der Standorte der Lehramtsausbildung Berufsbildende Schulen mit der beruflichen Fachrichtung Sozialpädagogik konnte diese Reihe vor zwei Jahren ins Leben gerufen werden und soll sich mit diesem Format weiter verstetigen.

Wir möchten hiermit zur Beitragseinreichung für die diesjährige Tagung: „IM FOKUS- Sozialpädagogische Bildungsgänge- Paradigma Persönlichkeitsorientierung“ aufrufen, die am 25.09.2018, von 09.30Uhr-16.00Uhr an der TU Dortmund, Fakultät 12, Institut für Sozialpädagogik, Erwachsenenbildung und Pädagogik der frühen Kindheit, Lehrstuhl Fachdidaktik Sozialpädagogik, stattfinden wird.

Zur thematischen Ausrichtung

Die thematische Ausrichtung folgt dem Auftrag und gleichzeitig der Frage nach der Persönlichkeitsentwicklung zukünftiger pädagogischer Fachkräfte im Kontext beruflicher Identität und Handlungskompetenz während der Ausbildung. Die Berufspraxis zukünftiger pädagogischer Fachkräfte ist geprägt durch die Beziehungsarbeit mit Kindern und Jugendlichen und das Handeln in sich ständig verändernden Interaktions- und Kommunikationsprozessen sowie entsprechenden Ungewissheitsstrukturen. In diesen spezifischen Bedingungen pädagogischen Handelns sind Fachkräfte als Persönlichkeit gefordert. Ihre Persönlichkeitsentwicklung nimmt daher einen zentralen Stellenwert ein, da „Denken, Fühlen und Handeln (…) eine zentrale Einheit“ bilden (Karsten 2003). Dies gilt gleichermaßen für alle Bildungsgänge im Bereich der personenbezogenen Dienstleistungsberufe (Friese 2010). So lässt sich bereits in einigen sozialpädagogisch-didaktischen Ansätzen die Bedeutung der Persönlichkeitsorientierung finden: In den 1980er Jahren wurde die „integrale Persönlichkeitsentwicklung“ (Krüger/Dittrich 1986) als Strukturprinzip der Sozialdidaktik begründet und erfährt als solches eine Wiederbelebung durch die Aufnahme in das „Kompetenzorientierte Qualifikationsprofil für die Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern an Fachschulen und Fachakademien“ (KMK 2011/2017). Auch das Konzept der Entwicklungsaufgaben von Gruschka (1985) erfährt, im Hinblick auf die Lernfeldorientierung und entsprechender Betonung der Kompetenzentwicklung der Schüler*innen und Studierenden, eine deutliche Aufwertung. Die Subjekt- und Persönlichkeitsentwicklung ist von immenser Bedeutung für die Entwicklung einer pädagogischen Haltung in allen sozialpädagogischen Berufen (Kägi 2006). Daher spielt nicht nur in den Fachschulen und Fachakademien die Persönlichkeitsentwicklung eine zentrale Rolle, sondern auch innerhalb der Berufsfachschulen oder in den Klassen der Berufsvorbereitung. Lehrkräfte stehen vor der Aufgabe diese didaktisch-methodisch zu begleiten und zu unterstützen. Insbesondere im Kontext der Lernortkooperation (Euler, 2003), also der Begleitung und Beratung der zukünftigen Fachkräfte während der Praktikumsphasen, kommt den pädagogischen Fachkräften eine hohe Bedeutung zu. In diesem gesamten Ausbildungszusammenhang stehen eine gelebte Praxis und Ausgestaltungsfragen sowie inhaltliche Definitionen gleichberechtigt gegenüber.

Die Tagung verfolgt das Ziel der kritischen Diskussion ob der Herausforderungen und Gestaltungsmöglichkeiten der Persönlichkeitsentwicklung im Kontext sozialpädagogischer Bildungsgänge. Wissenschaftliche und schulpraktische Perspektiven im gegenseitigen Austausch sollen dabei sowohl theoretische Hintergründe wie didaktisch-methodische Ausgestaltungsmöglichkeiten beleuchten.

Wir laden alle Interessierten ein, gemeinsam zu diskutieren um die Professionalisierung im sozialpädagogischen Feld voran zu bringen. Aufruf zu Beiträgen: Wir freuen uns über thematische Beiträge aus den unterschiedlichen Bezugspunkten – der Hochschule, den sozialpädagogischen Bildungsgängen und der sozialpädagogischen Praxis. Angesprochen sind alle in diesem Kontext Aktiven, Doktorand*innen, Post-Docs und Wissenschaftler*innen sowie Lehrende der Berufskollegs ihre Forschungs- und Entwicklungs-Projekte vorzustellen.

Willkommen sind auch weitere Themen – über das Schwerpunktthema hinausgehend – aus dem weiten Feld der sozialpädagogischen Bildungsgänge. So können beispielsweise auch praxisnahe Fragestellungen zur alltagsintegrierten Förderung für den MINT-Bereich thematisiert werden.

Darüber hinaus sind Beitrage im Format der Postersession mit Posterslam dringend erwünscht, in denen Studierende ihre Projekt-/Bachelor-/Master-/Staatsexamensarbeiten präsentieren wollen oder Nachwuchswissenschaftler*innen, die ihr Forschungsvorhaben zur Diskussion stellen möchten.

Bitte senden Sie Ihr kurzes Abstract (max. 1 Seite) bis spätestens 15.06.2019 per Mail an: Stephanie Spanu: stephanie.spanu@tu-dortmund.de.

Die Rückmeldung erfolgt bis zum 22.06.2018 Im Anschluss an die Tagung laden wir gerne zu einem Netzwerktreffen der Standorte berufliche Fachrichtung Sozialpädagogik und des Netzwerks berufliche Fachrichtung Sozialpädagogik ein.

Für Rückfragen stehen wir jederzeit zur Verfügung und freuen uns auf eine erkenntnisreiche Tagung. Mit freundlichen Grüßen

Nina Göddertz, Anke Karber, Stephanie Spanu und Uwe Uhlendorff

Der Call als PDF:

Call_for_papers_IM_FOKUS_2018

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